Am Anfang jeder Erkenntnis steht der Zweifel – auch bei Diagnosen

Bevor Patienten zu uns kommen, haben Sie in der Regel eine längere Suche nach Antworten hinter sich. Woher kommen die Symptome, wieso entstehen Leistungseinschränkungen? Um den Fragezeichen keine neuen hinzuzufügen, setzen wir auf einen bewährten Kanon an Voruntersuchungen. Grundsätzlich bezweifeln wir dabei, dass Beschwerden einfach zu erklären sind.

Wir prüfen den Status unserer Patienten daher ganzheitlich mit ausgesuchten Test-Methoden der Chiropraktik, der Naturheilkunde sowie anhand von bildgebenden Verfahren wie MRT- bzw. Röntgenbildern. Gibt es bereits aktuelle Befunde und Laboruntersuchungen, berücksichtigen wir diese ebenfalls. Erst nach der gründlichen Abklärung individueller Ursachen entwickeln wir einen Behandlungsplan.

Damit Sie besser verstehen, welche Untersuchung wozu dient, geben wir Ihnen hier einen exemplarischen Einblick. Zu unserem festen Setting an Erstuntersuchungen gehören zum Beispiel die Beweglichkeitsmessung sowie der Herzratenvariabilitätstest. Ersterer prüft die „range of motion“, also die jeweilige Beweglichkeit der Wirbelsäule in alle Richtungen. Ungleichgewichte zwischen der linken und rechten Seite sowie nach vorne oder hinten zeigen uns, wo wir mit der chiropraktischen Justierung ansetzen sollten, um mechanische Einschränkungen aufzulösen. Die Herzratenvariabilität dagegen ist eine Maßeinheit, die u.a. in der Stressmedizin zum Einsatz kommt und Aussagen über die Kompensationsfähigkeit gegenüber (psychischem) Stress zulässt. Schwankungen der Herzperiodendauer, eben der Herzratenvariabilität (HRV), zeigen je nach Wellenform, ob das Spannungsfeld zwischen Belastung und Regeneration ausbalanciert ist. Der Test ermöglicht so Rückschlüsse auf die Fähigkeit des Nervensystems, Erholungsphasen nutzen zu können und damit, welche mentalen und emotionalen Ressourcen der untersuchten Person zur Verfügung stehen.

Mögliche mechanische Einschränkungen untersuchen wir mit speziellen Vermessungstechniken. Mit der dynamischen Wirbelsäulenvermessung lassen sich z.B. Körperstatik und Haltung während des Gehens umfassend analysieren. Auch der Zustand der Muskulatur lässt sich über ein spezifisches Messverfahren untersuchen. Mit diesen und weiteren Verfahren erhalten wir eine verlässliche Bewegungsdiagnose, die für eine ganzheitliche Betrachtung des Bewegungsapparates natürlich unerlässlich ist.

Bewährt hat sich darüber hinaus beidseitiges Blutdruckmessen. Es gehört zu unserem Standard, da schon kleine Unterschiede zwischen den Seiten beispielsweise auf periphere arterielle Verschlusserkrankungen hindeuten können. Aus der naturheilkundlichen Laboruntersuchung setzen wir dann noch mindestens die Urinüberschichtung ein. Sie gibt innerhalb weniger Minuten Hinweise auf Stoffwechselstörungen und Darmproblematiken.

In diesem methodischen Zusammenspiel können wir regulär einen breiten Kontext von Erkrankungsursachen abklären. Dabei bestimmt letztlich jeder Patient mit seiner Vorgeschichte, welche Untersuchung notwendig ist. Und da Gesundheit ein Weg ist, überprüfen wir natürlich auch den Verlauf der Behandlung, um den Prozess an die Verfassung des Patienten anzupassen.