Diese alte Spruchweisheit findet sich in vielen Kulturen. Studien belegen, dass da mehr dran ist als nur ein frommer Wunsch. Sozialwissenschaftler*innen der Universität Toronto1 haben beispielsweise untersucht, wie Menschen ihr Wohlbefinden steigern und die während der Corona-Maßnahmen immer häufiger auftretenden Gefühle von Angst und Depression verringern können.
Sie verglichen Menschen, die sich selbst verwöhnen, indem sie Geld, Zeit oder andere Ressourcen für ihr eigenes Glück ausgaben, mit Menschen, die andere verwöhnten (vom Öffnen der Tür im Supermarkt bis zum Spenden von Gütern für wohltätige Zwecke). In beiden Fällen handelten die Menschen größtenteils mit einfachen, kaum kostenintensiven Maßnahmen. Und die Ergebnisse sprechen für sich: Bei denjenigen, die sich voll und ganz auf ihre freundlichen Handlungen einließen, gingen diese Handlungen mit einer deutlich messbaren Verringerung von Ängsten und Depressionen einher.
Die positiven Effekte begründen sich zum einen schlicht darin, dass unsere eigenen Probleme nicht im Fokus sind und im Abgleich manchmal weniger dringlich erscheinen, zum anderen bedeutet der unterstützende Umgang mit anderen, Beziehungen aufzubauen und diese zu stärken. Starke soziale Bindungen sind ein Schlüssel zum Glück. Wenn andere Menschen anwesend sind, neigen wir dazu, viel mehr zu lächeln und erleben im Wesentlichen häufiger positive Gefühle.
Weitere Forschungen haben auch gezeigt, dass ein sinnvolles Leben wichtig für ein grundsätzlich gutes Empfinden ist. Wenn man seine begrenzten Ressourcen und Energien für andere Menschen und einen guten Zweck einsetzt, kann das dazu beitragen, dieses Gefühl der Sinnhaftigkeit zu stärken. Das eigene Leben wird erfüllter, besonders, wenn diese Handlungen spontan erfolgen. Routine ist gut, sich selbst und andere zu überraschen noch besser. An einem Tag machen Sie vielleicht einem Kollegen ein Kompliment, dann loben Sie beispielsweise Ihre Kinder für ein gutes Verhalten, während Sie an einem anderen Tag Ihrem Patenkind helfen, Latein zu lernen.
Abwechslung ist hierbei wichtig. Tür aufhalten, Lächeln schenken – mit kleinen Taten der Freundlichkeit helfen Sie anderen und sich selbst. Denn wer Sinn im Leben verspürt, lebt länger, weil er körperlich und psychisch gesünder ist. Dazu gehört auch Ihre Selbstfürsorge in Sachen Gesundheit. In Studien ist nachgewiesen worden, dass es einen direkten Zusammenhang mit ausgewogener Ernährung, Bewegung und Schlaf gibt. Maßvoller Umgang mit Rauschmitteln gehört ebenso dazu wie regelmäßige Untersuchungen – und aus meiner Sicht natürlich Unterstützung durch Justierungen. Also: Tun Sie sich etwas Gutes und tun Sie Gutes.