Müdigkeit und Erschöpfung – aus Sicht der Chiropraktik
In der Nacht vom 26. auf den 27. Oktober werden die Uhren zurückgestellt. Doch trotz der Stunde mehr Schlaf am Morgen fühlen wir uns nicht unbedingt erholter. Denn unser Körper richtet sich biologisch nach den äußeren Umständen, nicht nach der Uhr. Durch die Umstellung auf die Winterzeit gerät unser Biorhythmus durcheinander. Hinzu kommt im Winter die zunehmende Dunkelheit. Sie ist ein nicht zu unterschätzender Faktor und wirkt sich direkt auf unser Wohlbefinden aus. Beide Faktoren sorgen für deutlich mehr Stress im Körper – aus meiner Sicht also durchaus ein Fall für die Chiropraktik.
Ich möchte dir erklären, warum:
Fest steht: Unser Körper reagiert biologisch auf die äußeren Bedingungen, nicht auf die neue Uhrzeit. Ist es dunkel, schüttet der sogenannte suprachiasmatische Nucleus, ein Teil unseres Gehirns, das Schlafhormon Melatonin aus. Bei Helligkeit wird dagegen das eher aufputschend wirkende Hormon Cortisol ausgeschüttet. Durch die Zeitumstellung auf die Winterzeit kommen wir in den ersten Wochen morgens also ganz gut über die Runden. Schließlich wird es morgens für eine Weile wieder früher hell, sprich Cortisol wird vermehrt ausgeschüttet. Abends hingegen wird es früh dunkel, eigentlich schon am Nachmittag, sodass uns mit Einbruch der Dunkelheit das Schlafhormon überschwemmt – entsprechend früher setzt auch die Müdigkeit ein. Alles, was also nach Einbruch der Dunkelheit noch erledigt werden muss – arbeiten, für eine Prüfung üben, putzen usw. – fällt uns immer schwerer. In Zahlen ausgedrückt: Im Dunkeln ist die Melatoninproduktion etwa drei- bis zwölfmal höher.
Der Hormonproduktion gegenüber steht unsere innere Uhr. Die nämlich ist noch auf Sommerzeit gepolt. Zwei Mal im Jahr wird unser Biorhythmus dahingehend zu einer Anpassung gezwungen. In diesem Fall muss unser Organismus, um weiterhin in den gewohnten Uhrzeiten funktionieren zu können, abends eine Stunde später zur Ruhe kommen und morgens entsprechend auch eine Stunde später hochfahren. Auf den ersten Blick klingt das wenig anstrengend. Doch in der Praxis gestaltet sich dies häufig schwierig. Viele Menschen spüren die Auswirkungen dieser Umstellung und leiden unter diversen gesundheitlichen Problemen. Dazu gehören Symptome wie Ein- und Durchschlafprobleme, mangelnde Konzentration, Gereiztheit, Erschöpfung, Müdigkeit oder auch Depressionen, um nur einige zu nennen. Ein Viertel der Deutschen bekam gesundheitliche Auswirkungen wie diese nach der Zeitumstellung schon einmal zu spüren, so eine repräsentative Forsa-Umfrage der DAK-Gesundheit aus Februar 2023.* Das Niveau liegt damit in etwa genauso hoch wie in den vorangegangenen Jahren.
Als Kombi-Paket sorgen Zeitumstellung und zunehmende Dunkelheit in unserem Körper somit für einen nicht zu unterschätzenden Anpassungsdruck – und damit für Stress. Stress wiederum ist ein Phänomen der Informationsverarbeitung auch des Nervensystems, dem Ansatzpunkt der Chiropraktik. Meine Antwort darauf sind daher u.a. auch chiropraktische Justierungen, da sie dabei unterstützen können, den Stress in unserem Organismus zu reduzieren. Denn ich bin überzeugt: Auch zunehmende Müdigkeit und Antriebslosigkeit in der Winterzeit können Indikationen für eine chiropraktische Behandlung darstellen.
Hast Du auch mit Symptomen aufgrund der Zeitumstellung zu kämpfen? Dann nimm gerne Kontakt zu mir, damit wir zusammen ausloten können, was Dich neben chiropraktischen Justierungen – z.B. in Sachen Ernährung – unterstützen könnte.
* https://www.dak.de/dak/bundesthemen/dak-umfrage-zeitumstellung